Unsere Anbau-Produkte stammen ausnahmslos aus ökologischer, nachhaltiger Landwirtschaft. Dafür steht das Kontrollsiegel. Für die Kleinbäuerinnen und -bauern heißt das:
- Die Verwendung von synthetischen Pestiziden und Wachstumsregulatoren ist untersagt.
- Die Verwendung von Herbiziden ist untersagt.
- Kein Einsatz gentechnisch veränderter Organismen.
- Keine Monokulturen. Dafür ein ausgewogener Anbau der Pflanzenvielfalt.
- Düngung: verboten sind chemisch-synthetische Stickstoffdünger, Harnstoff und Chilesalpeter, Klärschlamm und Müllkomposte.
- Die Behandlung von Saatgut mit chemisch-synthtischen Mitteln ist verboten.
Der Klimawandel bedroht in zunehmendem Maße die Ernten in den Anbauländern des globalen Südens. Ganz konkret heißt das z.B. für die Kaffeebauern in Nicaragua: die Gefahr durch den gefürchteten Kaffeerost nimmt zu. Es ist ein Pilz, der vor allem Arabica-Sorten befällt und die Pflanzen absterben läßt. Steigende Temperaturen, längere Trockenperioden und heftige Regenzeiten fördern Wachstum und Verbreitung der Pilzerkrankung.
Im Bio-Landbau ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Fungiziden zur Pilzbekämpfung verboten. Die Bäuerinnen und Bauern setzen daher vor allem auf resistente Pflanzen-Kreuzungen und das schützende Mikroklima von Mischkulturen – d.h. die Kaffeepflanzen stehen zwischen Zitrus-Bäumen, Palmen und Bananenstauden. Nebenbei schützt diese Anbauform die empfindlichen Kaffeepflanzen vor der kräftigen Sonne.
Klimaneutraler Kaffee
Unser Kaffee aus Nicaragua ist klimaneutral. Wie wir das ermitteln konnten? Zusammen mit der Stiftung „MyClimate“ sind wir die gesamte Handels- und Lieferkette durchgegangen. Dabei wurden unterschiedliche Fragen gestellt, z.B.: Wie viel Kaffee wird pro Hektar geerntet? Wie weit sind die Wege von den Anbaufeldern bis ins Lager von Tierra Nueva? Aus welchem Materialmix bestehen die Kaffeebeutel? Wie viel Gas verbraucht die Röstmaschine in Österreich?
Unser Kaffee soll in jedem Bereich nachhaltig sein und Ressourcen schonen – so weit es eben möglich ist. Dennoch entstehen Emissionen – z.B. bei der Verarbeitung und beim Transport. Die kompensieren wir über Klimaschutzprojekten. Diese isolieren große Mengen CO2 und bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Überdies werden Erderosionen, Überschwemmungen und Dürren verhindert sowie die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert.
Neben dem ökologischen Nutzen sichern Projekte den Kleinbäuerinnen und -bauern mit Früchten und Holz ein zusätzliches Einkommen. Dies ermutigt zudem ausdrücklich die Frauen der Region zur Mitarbeit und finanziert Ausbildungsprojekte sowie Schulgebühren für die Kinder. Doch das ist erst der Anfang. Wir wollen Emissionen weiter reduzieren – wo immer es möglich ist. Die Anbauverbände Tierra Nueva und Miraflor werden dabei in verschiedene Klimaschutzprojekte eingebunden. Wir werden über die Fortschritte berichten.
Transport per Frachtsegler
Windkraft nutzen: Das war für uns eine neue, spannende Erfahrung. Vor einigen Jahren haben wir zum ersten Mal einige Tonnen Kaffee – klimaschonend – nach Österreich transportieren lassen. Der Frachtsegler Avontuur aus Elsfleth bei Bremen hat sich für uns und andere Kunden ordentlich in den Wind gelegt und nach mehrmonatiger Reise unseren Nicaragua-„Segel“-Kaffee nach Österreich gebracht. Seitdem haben wir jedes Jahr ein paar Tonnen mehr bestellt.
Der klimafreundliche Warentransport per Frachtsegler setzt nicht nur ein Zeichen für die Umwelt, er bezieht auch Stellung gegen die Schattenseiten der Containerschifffahrt: Wasser- und Luftverschmutzung, hoher Verbrauch von schadstoffreichem Schweröl und die schlimmen Arbeitsbedingungen auf vielen Schiffen. Es geht eben auch anders! Dafür steht unser Segelkaffee.